Jugendkonferenz 7. Zyklus – Europäische Jugendkonferenz in Bukarest vom 25.-28. März 2019
Ende März ging es für die erste Jugendkonferenz in diesem Jahr in die Hauptstadt Rumäniens, nach Bukarest. Auch in diesem Jahr war Belgien wieder mit einer der größten Delegationen, zusammengesetzt aus den drei belgischen Sprachregionen, vertreten.
Die aktuelle rumänische Präsidentschaft des Rats der EU hat sich während ihres sechsmonatigen Regierungszyklus im Bereich des EU Jugenddialogs die „Zukunft der Arbeit in Europa“ als Schwerpunkt ausgesucht. Direkt am Abend vor der Konferenz gab es schon die Möglichkeit, seine Meinung und Stimme zu den Finalisten des Videowettbewerbs Imagine Europe – Deine Version von Europa in 2050 abzugeben. Es wird interessant sein, zu sehen, wer sich final im Sommer mit seinem Beitrag, jeder auf seine Art und Weise kreativ und kommunikativ, durchsetzen wird und welche Theorien und Wünsche sich wirklich bis 2050 durchgesetzt haben.
Nach dem ersten Abendessen und Austausch mit den belgischen Kollegen, zeigte sich die Jugend von Rumänien von ihrer besten Seite und erzählte und zeigte anhand von Beispielen mit welchen Strategien und Möglichkeiten sie ihre Stadt aufpoliert und wieder für Jugendliche attraktiv gestaltet haben – ein Ende ist nicht in Sicht und weitere Städte lassen sich inspirieren und haben ihren Traum von Europas Jugendhauptstadt vor Augen.
Mit der Vision einer guten Zukunft für Europa ging es an den nächsten Tagen zur Konferenz in die Nationalbibliothek von Bukarest.
Vormittags gab es meistens zwei Plenarssitzungen, in denen Politiker und Repräsentanten verschiedener europäischer Organisationen und Einrichtungen Stellung zum Thema „Zukunft der Arbeit“ genommen und dargestellt haben, wie ihre Beiträge dazu aussehen und was schon erreicht wurde und welche Ziele gesetzt sind. Im Anschluss gab es dann für die Jugendlichen die Möglichkeit, die Redner zu befragen.
Da auch bei dieser Konferenz der Dialog mit und durch Jugendliche im Vordergrund stand, waren am zweiten Tag der Konferenz einige Jugendliche frustriert, dass der wirkliche Austausch nicht wirklich stattfinden würde oder die Ergebnisse des Austauschs nicht erhört oder angewendet werden. Denn man wollte nicht mehr einfach nur weiter Verbesserungsvorschläge sammeln. Ziel war es nun aktiv zu werden und die gesammelte Theorie in der Praxis anzuwenden. Auch wenn sich schon einiges positiv verändert hat, so gibt es in einigen Bereichen immer noch Luft nach oben – Gleichberechtigung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Integration von Einwandern und auch die bessere Eingliederung von ländlichen Regionen auf regionaler und nationaler Ebene etc.
Es ließ sich eindrucksvoll feststellen, mit welcher Leidenschaft viele Jugendliche an das Thema Zukunft für sich und vor allem für die ganze EU gehen und etwas verändern wollen. Schlussendlich kam es am zweiten Tag nachmittags für interessierte Jugendliche zum versprochenen Dialog und es konnten einige sehr gute Ansätze gesammelt werden, was man bei der nächsten Konferenz und während der dazugehörigen Vorbereitung vermeiden und eben nicht unterlassen sollte.
An den Nachmittagen gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, ganz nach ihrem Gusto ihr bevorzugtes Thema auszuwählen und innerhalb von Workshops weitere Schritte zu erarbeiten. Ob wir nämlich wollen oder nicht, die Jugendlichen sind die Zukunft und daher ist es unausweichlich und der beste Weg einige Thema anzugehen – jetzt.
Abschließend zu erwähnen sei, dass auch diese Konferenz, trotz organisatorischer Ecken und Kanten, wieder eine aufschlussreiche und informative Plattform für Jugendliche aus ganz Europa war. Auch wenn sich die Ausarbeitung und Umsetzung einer besseren Zukunft für Europa durch die vielen vertretenen Meinungen und politischen Aspekte nicht so reibungslos gestalten lässt, wie man sich das in seinem jugendlichen Leichtsinn so vorstellt, zeigen doch einige vielversprechende Beispiele, was alles durch und mit jungen Menschen möglich ist und dass es auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene (finanzielle) Unterstützung gibt. Man kann und muss diese nur nutzen.